Freitag: Microsofts KI-Investitionen in Asien, Börse trotzt Apples Rückgang

Südostasien als KI-Wachstumsmarkt + Apple-Ergebnis über Prognose + App-Umbau mit iOS 18 + Klage auf Facebook-Plug-ins + 60 Jahre BASIC + Datenschutz in Spielen

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Frau schaut aus symbolicher Erdkugel auf Stadt; Freitag: KI-Investitionen, Apple-Wachstum, iOS-Neuerungen, Facebook-Plug-Ins, BASIC-Jubiläum & Datenschutz-Podcast

(Bild: metamorworks/Shutterstock.com)

Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Frank Schräer

Cloud-Computing und Angebote Künstlicher Intelligenz sollen in Malaysia, Indonesien und Thailand ausgebaut werden. Microsoft nimmt dafür Milliarden US-Dollar in die Hand für Rechenzentren und KI-Schulungen, denn Südostasien ist ein vielversprechender Wachstumsmarkt. Derweil sinken Apples Gewinne leicht, doch Umsatz und Gewinn pro Aktie fallen besser aus als gedacht, auch in China. Dort steht das Geschäft zwar seit Längerem unter Druck, lief aber besser als erwartet. Zudem soll Apples nächstes iOS eines der größeren Updates der letzten Jahre werden. Neben KI-Features fasst Apple offenbar zahlreiche eingebaute Apps an. Um Künstliche Intelligenz geht es auch bei unserem neuen Fachdienst heise KI PRO. Dieser unterstützt Unternehmen bei der Umsetzung ihrer KI-Strategie mit Fachartikeln, Webinaren, PRO-Talks und einem eigenen KI-Workflow-Tool – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Microsoft schätzt Südostasien offenbar als Wachstumsmarkt für Künstliche Intelligenz (KI) ein und wird in Ländern wie Malaysia, Indonesien und Thailand etliche Milliarden Dollar investieren. Das Geld soll in den Ausbau der digitalen Infrastruktur für Cloud-Computing und KI-Dienste fließen. Dazu gehören auch KI-Schulungen, um Menschen auf den Umgang mit dieser Technologie zu trainieren, sowie die Unterstützung lokaler Entwickler. Allein in Malaysia plant Microsoft, über die nächsten vier Jahre 2,2 Milliarden US-Dollar zu investieren und der Konzern werde die Regierung bezüglich Cybersecurity unterstützen: Microsoft investiert Milliarden in Südostasien zum Ausbau der KI-Infrastruktur.

Apple hat Donnerstagabend die Erwartungen der Börse übertroffen, obwohl das Geschäft weiter geschrumpft ist. Im aktuell laufenden Quartal will Apple wieder wachsen – im geringen einstelligen Bereich. Die Wall Street reagierte positiv auf die Finanzzahlen des ersten Quartals: Nachbörslich legten Apples Anteilsscheine zunächst sechs Prozent zu. Im Quartal von Januar bis März hat Apple 4,3 Prozent weniger umgesetzt als noch im ersten Quartal 2023. Ein Rückgang wurde von der Börse bereits erwartet, aber er ist geringer ausgefallen als vorhergesagt. Betriebsgewinn und Nettogewinn sind um jeweils zwei Prozent zurückgegangen, so die Apple-Quartalszahlen: Verkäufe schrumpfen weniger als erwartet, Börse jubelt.

Noch vor den Finanzzahlen wurde bekannt, dass Apple an einer Reihe neuer Funktionen für die in iOS mitgelieferten Apps arbeitet. Laut Apple-Gerüchteköchen soll es teils deutliche Veränderungen in über einem Dutzend der Stock-Programme geben – vom Design über KI-Funktionen bis hin zu kompletten Umarbeitungen. Einige der Details sind bereits durchgesickert. Sie verheißen, dass iOS 18 nach dem eher milden Update iOS 17 von größerer Bedeutung sein wird. Hinzu kommen Veränderungen beim Homescreen, der angeblich deutlich flexibler gestaltet werden kann – inklusive freier(er) Platzierung der Icons: Diese Apps will Apple in iOS 18 angeblich umbauen.

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Facebook-Nutzer sollen Browser-Plugins einsetzen dürfen, um ihre Daten zu spenden oder ihren Newsfeed zu bereinigen. Diesen Anspruch erhebt eine Feststellungsklage gegen Facebook-Betreiber Meta Platforms in den USA. Der Kläger, Ethan Zuckerman, möchte ein Browser-Plugin namens Unfollow Everything 2.0 veröffentlichen, befürchtet aber, dafür von Meta juristisch verfolgt zu werden. Denn genau das hat Meta 2021 dem Briten Louis Barclay für dessen Plug-in Unfollow Everything angedroht, woraufhin dieser sein Werkzeug zurückziehen musste. Zuckerman will nun einen Nachfolger herausbringen, ohne eine Klage seitens Meta befürchten zu müssen. Deshalb eröffnete er das Verfahen Zuckerman v Zuckerberg: Recht auf Facebook-Plugins eingeklagt.

Am 1. Mai 1964 startete um 4:00 Uhr morgens der erste BASIC-Interpreter auf einem Großrechner am Dartmouth College in Hanover, New Hampshire. Die Programmiersprache BASIC, entwickelt von den Professoren John Kemeny und Thomas Kurtz, revolutionierte in den folgenden Jahrzehnten den Zugang zum Programmieren. Kemeny und Kurtz wollten mit BASIC eine Programmiersprache schaffen, die auch Nicht-Informatiker schnell erlernen konnten. Im Gegensatz zu damals gängigen Sprachen wie FORTRAN oder Algol sollte BASIC mit wenigen englischsprachigen Befehlen auskommen. Damit begann die Geschichte von 60 Jahren BASIC: Allzweck-Programmiersprache für Anfänger.

Der Umsatz mit Computerspielen steigt in Deutschland kontinuierlich. Für die Branche gelten hierzulande dieselben datenschutzrechtlichen Einschränkungen wie etwa für Soziale Netzwerke. Hinzu kommen allerdings noch strenge Jugendschutzbestimmungen. Und längst werden die Games nicht mehr (nur) im Laden gekauft, sondern hauptsächlich über Plattformen wie Steam, Playstation oder die Appstores von Google und Apple. Sowohl beim Kauf als auch bei der Nutzung fallen eine Menge Daten an. Im Datenschutz-Podcast von c't erläutert ein juristischer Experte und Interessenvertreter die Perspektive der deutschen Games-Branche und wie Datenschutz in Spielen funktioniert: Auslegungssache 108 über Datenschutz in der Games-Branche.

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